Osteoporose
Haben Sie oder jemand, den Sie kennen, Osteoporose?
Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,
Mit dieser Seite möchten wir Ihnen einen umfassenden Einblick in das Thema Osteoporose bieten. Wir schildern die Problematik dieser Erkrankung, erläutern unser spezifisches Vorgehen und erklären unsere Behandlungsmethoden. Unsere Informationen basieren ausschließlich auf wissenschaftlichen Studien und unserer langjährigen praktischen Erfahrung. Ziel ist es, Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich im Vorfeld besser über diese Erkrankung zu informieren, offene Fragen zu klären und mögliche Unsicherheiten zu beseitigen, um so ein tieferes Verständnis für diese Diagnose zu entwickeln.
Was ist Osteoporose?
In diesem Abschnitt widmen wir uns der Diagnose Osteoporose. Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts, die durch eine Verringerung der Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenmikroarchitektur gekennzeichnet ist. Dies führt dazu, dass die Knochen brüchiger werden und das Risiko für Knochenbrüche steigt.
Wie entsteht die Problematik?
Osteoporose kann in primäre und sekundäre Formen unterteilt werden. Primäre Osteoporose ist mit dem normalen Alterungsprozess verbunden und tritt ohne erkennbare Ursachen auf. Sie lässt sich weiter in postmenopausale und senile Osteoporose unterteilen.
- Postmenopausale Osteoporose: Diese Form betrifft Frauen im Alter von 51 bis 61 Jahren und ist durch hormonelle Veränderungen während der Menopause bedingt, was zu einem erhöhten Knochenabbau führt.
- Altersosteoporose: Diese Art tritt bei Frauen und Männern ab 65 Jahren auf und ist oft auf eine Verringerung der körperlichen Aktivität zurückzuführen. Häufig wird sie von einer Sarkopenie (altersbedingtem Muskelschwund) begleitet.
Sekundäre Osteoporose hingegen hat erkennbare Ursachen wie entzündliche Darmerkrankungen, Krebs, Zöliakie, Magersucht, Magenentfernung und Rheuma. Auch bestimmte Medikamente, wie dauerhafte Kortikosteroide, Anti-Epileptika und Hormonsuppressiva, können Knochenschwund verursachen.
Risikofaktoren
Alter und weibliches Geschlecht sind die Hauptrisikofaktoren für Osteoporose. Weitere Risikofaktoren umfassen eine niedrige Knochendichte, geringes Körpergewicht, familiäre Vorbelastung, Rauchen, mangelnde körperliche Aktivität und unzureichende Ernährung. Besonders eine unzureichende Aufnahme von Kalzium, Eiweiß und Vitamin D, vor allem bei älteren Menschen, die sich selten im Freien aufhalten, spielt eine Rolle.
Wie entsteht Knochenschwund?
Unser Skelett ist kein totes Gewebe, sondern befindet sich in einem kontinuierlichen Erneuerungsprozess. Dabei werden kleine Mengen an Knochengewebe abgebaut (Knochenresorption) und durch neues ersetzt (Knochenaufbau). Diese ständige Aktivität zeigt, wie lebendig unsere Knochenzellen sind – das gesamte Skelett erneuert sich in weniger als zwei Jahren vollständig. Drei verschiedene Zelltypen sind für die Knochenerneuerung verantwortlich:
- Osteoklasten: Diese Zellen bauen alten oder brüchigen Knochen ab.
- Osteoblasten: Sie sind für die Bildung neuen Knochengewebes zuständig.
- Osteozyten: Diese Zellen sind im Knochen eingebettet und messen die Belastung. Sie koordinieren entsprechend den Knochenaufbau oder -abbau, indem sie die Aktivität von Osteoblasten und Osteoklasten steuern.
In dem folgenden Video wird die Funktion der Osteoblasten, Osteoklasten und Osteozyten animiert dargestellt:
Bei Osteoporose zeigen die knochenabbauenden Zellen, die Osteoklasten, durch die zuvor genannten Ursachen und Risikofaktoren eine erhöhte Aktivität, während die knochenaufbauenden Zellen, die Osteoblasten, an Leistungsfähigkeit verlieren. Dieser Prozess führt schließlich zum sogenannten „Knochenschwund“.
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Symptome
Der fortschreitende Knochenabbau erhöht das Risiko für Knochenbrüche, wobei Symptome in der Regel erst nach einem diagnostizierten Bruch auftreten. Typische Stellen für osteoporotische Frakturen sind die Wirbelsäule (insbesondere die Brustwirbelsäule), die Hüfte und das Handgelenk. Solche Brüche sind fast immer die Folge von Stürzen, können aber in schweren Fällen auch spontan oder durch geringfügige Traumata entstehen.
Ein Wirbelbruch muss nicht zwangsläufig Beschwerden verursachen – etwa zwei von drei Wirbelfrakturen sind asymptomatisch. In vielen Fällen können jedoch starke Schmerzen auftreten, die in der Regel nach 1-3 Monaten abklingen. Wirbelfrakturen können eine verstärkte Vorwärtskrümmung der Wirbelsäule zur Folge haben, was langfristig zu einer reduzierten Körpergröße führen kann. Diese Krümmung kann zudem weitere Probleme verursachen, wie Reibungen zwischen Rippen und Darmbein, Kompressionen der inneren Organe und chronische Rückenschmerzen.
Diagnostik
Osteoporose wird meist erst nach einem Knochenbruch diagnostiziert. Bei Verdacht auf Osteoporose wird zunächst nach typischen Symptomen gesucht, gefolgt von einer Knochendichtemessung mittels eines DEXA-Scans. Dieser Scan misst die Menge an Mineralien im Knochen und drückt die Knochendichte im T-Score aus. Je niedriger die Knochendichte, desto höher das Risiko für Knochenbrüche:
- T-Score zwischen +1 und -1: Normal.
- T-Score zwischen -1 und -2,5: Osteopenie (verringerte Knochenmasse).
- T-Score -2,5 oder niedriger: Osteoporose.
Zusätzlich wird oft eine Laboruntersuchung durchgeführt, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu identifizieren. Diese Bluttests dienen der Bestimmung von Vitamin D und Kalzium sowie der Erkennung anderer häufiger Ursachen.
Mythen
„Ich muss mich schonen.“
Trotz des erhöhten Risikos für Knochenbrüche bei Osteoporose ist Schonung nicht zu empfehlen. Mangelnde körperliche Aktivität ist ein Risikofaktor für Osteoporose, und weitere Schonung würde den Knochenschwund nur verstärken. Knochen sind lebendiges Gewebe, das durch Belastung gestärkt wird. Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
„Ich darf nicht schwer heben.“
Entgegen der weit verbreiteten Annahme sollten Menschen mit diagnostizierter Osteoporose genau dies tun. Zwar ist zu Beginn der Behandlung Vorsicht geboten, doch langfristig liegt gerade hier die Lösung. Studien zeigen, dass Gewichtstraining unter professioneller Anleitung sicher und effektiv ist. Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Was können Sie als Patient oder Arzt bei/von uns erwarten?
Wie bei jedem unserer neuen Patienten erwartet Sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten. Dabei werden relevante Informationen für die Therapie evaluiert und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte „Red Flags“ ausgeschlossen. Anschließend führt der Therapeut eine gründliche Untersuchung durch, um den aktuellen Rehabilitationsstand genau zu bestimmen.
Gemeinsam mit dem Patienten wird zudem ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, das speziell auf die alltäglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt ist. Ziel ist es, einen klar definierten Ist-Zustand zu erfassen und eine erste Planung für den zu erreichenden Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie begleitet, regelmäßig überwacht und neu bewertet, um jederzeit über den aktuellen Leistungszustand des Patienten informiert zu sein.
Um diese Methodik noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial der Behandlung auszuschöpfen, bieten wir optional die Möglichkeit einer erweiterten Therapiezeit an. Ziel dieser Zusatzleistung ist es, unser Behandlungspotenzial voll auszuschöpfen, eine qualitativ hochwertige Therapie zu garantieren und somit das Therapieergebnis zu optimieren. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten noch effektiver am Therapieprozess arbeiten.
Knochen lebt von Belastung
So wie die Aktivität der Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) durch Inaktivität und Entlastung stimuliert wird, wird die Aktivität der Osteoblasten (knochenaufbauende Zellen) durch Aktivität und Belastung angeregt. Belastung – insbesondere eine progressive Steigerung der Belastung – erhöht die Größe und Stärke des Knochens. Ein Beispiel dafür ist der Wurfarm eines Baseballpitchers im Vergleich zu seinem nicht werfenden Arm. Ihr eigener Arm würde brechen, wenn er den gleichen Belastungen ausgesetzt wäre wie der eines Pitchers.
Wie beeinflusst Training die Knochengröße, -stärke und -festigkeit?
Training kann über die folgenden drei Mechanismen die Knochengröße, -stärke und -festigkeit beeinflussen:
-
Muskelzug auf den Knochen: Muskeln sind über Sehnen fest mit den Knochen verbunden. Beim Training zieht die Muskulatur an ihren Ansatzstellen am Knochen, wodurch ein Reiz entsteht, der Osteoblasten aktiviert und lokale Veränderungen im Knochen bewirkt.
-
Axiale Belastung: Diese bezieht sich auf die Belastung gegen die Schwerkraft, die eine Kompression im Knochengewebe verursacht. Diese Kompression führt ebenfalls zu einer erhöhten Aktivität der Osteoblasten.
-
Hormonelle und myokine Veränderungen: Intensives Krafttraining erhöht den Blutspiegel eines Wachstumsfaktors, der die Knochenbildung stimuliert, während gleichzeitig der Gehalt an Sclerostin, einem Signalprotein, das den Knochenabbau fördert, sinkt.
Bedeutung der Trainingsintensität
Für einen effektiven Knochenaufbau muss die Trainingsintensität hoch sein, und die Belastung sollte schrittweise erhöht werden (progressive Belastungssteigerung). Die Intensität wird an die aktuelle Belastbarkeit des Körpers angepasst. Aktivitäten wie Schwimmen oder Fahrradfahren sind zwar gut für das Herz-Kreislauf-System, stimulieren jedoch nicht das Knochenwachstum. Auch Übungen mit Pezzibällen, Therabändern und Wasserflaschen sind aufgrund der geringen Intensität (Gewicht) nicht ausreichend für den Knochenaufbau.
Therapie bei Osteoporose in unserer Physiotherapie
Wenn Sie sich mit Osteoporose bei uns in der Physiotherapie vorstellen, beginnen wir zunächst mit leichtem Training, um sicherzustellen, dass Sie die Übungen und deren korrekte Durchführung beherrschen. Im Laufe der Zeit werden wir die Belastung schrittweise erhöhen, sobald dies möglich ist.
Ein progressives Krafttraining über einen längeren Zeitraum (mindestens 6 Monate) ist erforderlich. Obwohl es mindestens 6 Monate dauern kann, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, sollte bei einer diagnostizierten Osteoporose das Krafttraining kontinuierlich fortgesetzt werden. Optimalerweise wird das Training mindestens zweimal wöchentlich durchgeführt und konzentriert sich auf Übungen, die viele Muskeln aktivieren und eine Kompression in vielen Knochen erzeugen. Beispiele sind sogenannte „Compound-Übungen“ oder mehrgelenkige Übungen wie Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken. Diese Basisübungen werden durch individuell ausgewählte Übungen ergänzt. Sobald eine Übung technisch gut ausgeführt wird und eine Gewichtserhöhung möglich ist, wählen wir ein Trainingsgewicht, bei dem maximal 8 Wiederholungen ausgeführt werden können. Pro Übung werden 3 bis 5 Sätze mit Pausen von ca. 1 bis 5 Minuten gemacht.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Studien zeigen, dass diese Art von Krafttraining zu einer signifikanten Verbesserung der Knochendichte und -qualität führt. Zudem erzielen Trainierende signifikant bessere Ergebnisse in funktionellen Tests (Maximalkraft, Sturzrisikotests, Gleichgewichtstests und Sprunghöhe). Darüber hinaus ist diese Trainingsform sehr sicher und führt nicht zu Knochenbrüchen, sondern verbessert sogar die Streckung in der Brustwirbelsäule.
Krafttraining allein ist nicht genug
Neben Trainingsreizen benötigen wir auch die richtigen Bausteine, um unsere Strukturen aufzubauen. Diese essenziellen Bausteine stammen aus unserer Ernährung. Besonders wichtig für den Knochenaufbau sind Vitamin D und Kalzium.
Kalzium: Dieses Mineral ist das häufigste im Körper, wobei 99 % davon in den Knochen gespeichert sind. Kalzium ist so wichtig, dass unser Körper die Konzentrationen in den meisten Geweben stabil hält, indem er notfalls eigenes Knochengewebe abbaut, um ausreichend Kalzium bereitzustellen. Die empfohlene Kalziumzufuhr liegt bei 1 bis 1,3 Gramm täglich.
Zu den besten Kalziumquellen zählen frische Milch, Käse und Joghurt, sowie bestimmte Meeresfrüchte wie Lachs, Sardinen (mit Gräten), Muscheln und Austern. Auch Gemüse wie Rüben, Brokkoli, Blumenkohl und Grünkohl sind reich an Kalzium. Hülsenfrüchte und Produkte wie Tofu und Nüsse liefern ebenfalls Kalzium. Einige Gemüsesorten wie Spinat, Rhabarber und Mangold sind hingegen schlechte Kalziumquellen, da sie große Mengen an Oxalsäure enthalten, die Kalzium bindet und dessen Aufnahme hemmt.
Eine isolierte Kalziumsupplementierung empfehlen wir nur, wenn die Zufuhr aus den genannten Nahrungsquellen nicht gewährleistet werden kann. Die Supplementierung ist relativ komplex, da Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink um denselben Aufnahmeweg konkurrieren. Kalziumpräparate sollten daher mit Mahlzeiten eingenommen werden, die wenig Mineralien enthalten. Kalziumzitrat ist die empfohlene Form, da es gut verträglich ist.
Vitamin D: Das „Sonnenlicht-Vitamin“ kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden und wird über die Nahrung kaum aufgenommen. Ohne ausreichende Sonneneinstrahlung erreicht man keine optimale Vitamin-D-Dosierung. Daher ist eine Vitamin-D-Supplementierung zu empfehlen. Dabei sollte Vitamin-D3 statt Vitamin-D2 verwendet werden. Um die Aufnahme von Vitamin-D3 zu optimieren, ist eine Kombination mit Vitamin-K2 sinnvoll.
Protein: Ein weiterer wichtiger, oft unterschätzter Baustein für den Knochenaufbau ist Protein. Proteine haben einen positiven Einfluss auf die Knochenstruktur – sie machen 50 % des Knochenvolumens aus. Allerdings kann zu wenig Protein auch die Knochenqualität negativ beeinflussen. Dies hängt unter anderem von der Proteinmenge in der Nahrung, der Art des Proteins, der Kalziumaufnahme und dem Säure-Basen-Haushalt der Nahrung ab.
Kalzium und Proteine stehen in einer positiven Wechselwirkung und sind beim Knochenaufbau aufeinander angewiesen. Eine gute Kalziumzufuhr allein hat nur eine unzureichende Wirkung auf die Knochenqualität, wenn die Proteinzufuhr nicht ausreichend ist und umgekehrt. Das Gleiche gilt für die Supplementierung mit Vitamin D und Kalzium: Diese Nährstoffe wirken sich bei einer höheren Proteinzufuhr positiv auf den Knochenaufbau aus, bei einer geringeren Proteinzufuhr jedoch nur sehr gering. Proteine haben vermutlich eine direkte anabole (aufbauende) Wirkung auf das Knochengewebe und sind auch für den Muskelaufbau wichtig. Letzteres ist entscheidend: Der Erhalt starker Knochen hängt stark vom Erhalt einer guten Muskelmasse und -funktion ab.
Eine ausführliche Übersicht über hochwertige Eiweißquellen finden Sie hier:
- Thunfisch: 21,5
- Heilbutt: 20,1
- Sardine: 19,4
- Makrele: 18,7
- Garnele: 18,6
- Barsch: 18,4
- Seelachs: 18,3
- Hering: 18,2
- Kabeljau: 17,7
- Tintenfisch: 16,1
* Gramm Eiweiß pro 100 Gramm
- Fasan: 23,8
- Hackfleisch (Rind): 22,5
- Kochschinken: 22,5
- Rehrücken: 22,4
- Tartar: 21,2
- Kalbsschulter: 21,2
- Kalbshaxe: 20,9
- Lammfilet: 20,4
- Pute: 20,2
- Huhn: 19,9
- Ente: 18,1
* Gramm Eiweiß pro 100 Gramm
- Parmesan: 35,6
- Bergkäse aus Kuhmilch: 28,9
- Emmentaler: 28,9
- Gruyere: 26,9
- Appenzeller: 25,4
- Gouda: 24,7
- Camembert: 23,5
- Brie: 22,6
- Feta: 18,4
- Mozzarella: 14,0
- Körniger Frischkäse: 13,6
- Speisequark: 13,5
- Molkenpulver: 11,6
- Doppelrahmfrischkäse: 11,3
- Joghurt: 3,9
- Ziegenmilch: 3,7
- Buttermilch: 3,5
- Kuhmilch (1,5%): 3,4
- Kuhmilch (3,5%) 3,3
- Kefir: 3,2
* Gramm Eiweiß pro 100 Gramm
- Weizenkeime, getrocknet: 26,6
- Kleieflocken: 19
- Weizenkleie: 14,9
- Amaranth: 14,6
- Quinoa: 13,8
- Haferflocken: 13,3
- Vollkornmehl: 12,1
- Grünkern: 11,6
- Gerste: 10,4
* Gramm Eiweiß pro 100 Gramm
- Sojabohnen: 23,9
- Linsen: 23,5
- Erbsen: 22,9
- Weiße Bohnen: 21,2
- Grüne Bohnen: 20
- Kichererbsen: 19
* Gramm Eiweiß pro 100 Gramm
- Erdnussmus: 28
- Erdnusskerne: 25,3
- Kürbiskerne: 24,4
- Leinsamen, ungeschält: 24,4
- Sonnenblumenkerne, geschält: 22,5
- Pistazienkerne: 20,8
- Mohnsamen: 20,2
- Sesamsamen: 17,7
- Cashewkerne: 17,2
- Chiasamen: 16,5
* Gramm Eiweiß pro 100 Gramm
Vielleicht haben sie schon mal gehört, dass eine hohe Proteinzufuhr ungesund oder schlecht für die Nieren sein soll. Hier können wir sie beruhigen. Sogar deutlich übermäßige Proteinzufuhren, die über mehrere Monate konsumiert werden, beeinflussen die Gesundheit im Allgemeinen nicht negativ, was auch die Nierengesundheit einschließt.10
Unsere Therapeuten haben sich alle mit dem Thema Ernährung und dessen Bedeutung für unsere Gesundheit und allgemeine Fitness auseinandergesetzt und wurden diesbezüglich intern intensiv geschult. Für uns ist dies ein zusätzlicher Faktor, der während des Therapieprozesses definitiv angesprochen wird und ihr Therapieergebnis durchaus optimieren kann.
Fazit
Dranbleiben ist die Lösung
Osteoporose ist eine komplexe Erkrankung, die eine sorgfältige und ganzheitliche Behandlung erfordert. Neben der medizinischen Diagnose und medikamentösen Therapie spielt die physiotherapeutische Betreuung eine entscheidende Rolle. Ein gezieltes, progressives Krafttraining ist essenziell, um den Knochenabbau zu verlangsamen und die Knochenstruktur zu stärken. Dabei ist es wichtig, die Übungen korrekt und sicher unter professioneller Anleitung durchzuführen und die Trainingsintensität schrittweise zu steigern.
Zusätzlich zur körperlichen Aktivität ist eine ausgewogene Ernährung unerlässlich, um den Knochen die notwendigen Nährstoffe zu liefern. Kalzium, Vitamin D und Proteine sind hierbei die zentralen Bausteine. Eine ausreichende Zufuhr dieser Nährstoffe durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls durch gezielte Supplementierung trägt maßgeblich zur Verbesserung der Knochengesundheit bei.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Kombination aus regelmäßigem Krafttraining und einer bewussten Ernährungsweise die besten Voraussetzungen schafft, um die Auswirkungen von Osteoporose zu minimieren und die Lebensqualität zu steigern. Eine kontinuierliche, individuelle Betreuung und Anpassung des Trainings- und Ernährungsplans sind dabei unerlässlich, um langfristig Erfolge zu erzielen.
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